Ungeachtet der Tatsache, dass gerade heute, in Zeiten einer sinnvollen Einsparung von Energien, eine Dachdämmung nicht nur von finanziellem Vorteil ist, sondern auch dazu beiträgt, wertvolle Ressourcen einzusparen, wurden bereits sehr früh in unseren Breiten Dämm-Materialien verwendet.
Sei es, dass Dächer mit Stroh eingedeckt oder auch nur Fugen und Ritzen mit diesem Material ausgestopft wurden, so kann man hier doch von einer frühen ökonomischen Dämmung sprechen.
Die heute übliche Art der Dämmung im sogenannten ‘Verbundsystem’ wurde im Jahre 1959 von Erwin Horbach eingeführt und patentiert.
Es bestehen unterschiedliche Möglichkeiten der Dachdämmung, bei welchen je nach Anforderung entweder ein Dach von innen oder von außen gedämmt werden kann.
Die Dachdämmung von außen
Diese etwas kostspieligere Variante hat den Vorteil, dass der Wirkungsgrad der Isolierung aufgrund der durchgehenden Ebene der Dämmungs-Schicht effektiver zum Tragen kommt, als eine innere Dämmung.
Diese Art der Dachdämmung kann nicht nur während der Eindeckung des Dachs an einem Neubau, sondern auch später im Zuge einer Renovierung das Dachs durchgeführt werden. Die erwähnten höheren Kosten beruhen auf der Tasache, dass bei einer Dachsanierung beispielsweise ein Gerüst benötigt wird und die Dachfläche wieder abgedeckt werden muß, um diese äußere Dämmung anzubringen. Rechnet man allerdings über die Jahre die Ersparnis an Heizkosten, so ergibt sich ganz augenscheinlich der Vorteil einer solchen Maßnahme.
Bei der äußeren Dachdämmung wird wiederum zwischen einer sogenannten ‘Zwischen-Sparrendämmung und der Auf-Sparrendämmung unterschieden, wobei im Falle eines ausgebauten Dachgeschosses die Auf-Sparrendämmung wohl die wirtschaftlichere Methode darstellt, da hier an den inneren Wänden nichts mehr verändert werden muss. Zudem hat eine solche durchgehende Auf-Sparrendämmung den Vorteil, dass keinerlei Kältebrücken entstehen können.
Die Dämmung von innen
Abhängig von Dachaufbau oder der Form des Dachstuhls, gibt es auch bei der Dämmung von innen verschiedene Methoden bei unterschiedlichen Dämm-Materialien.
Bei der sogenannten Zwischen-Sparrendämmung wird das Dämm-Material zwischen des Dachsparren angebracht, wobei die Dämmung hier jeweils von den Holzsparren unterbrochen wird, was bei ungenügender Ausführung von Nachteil sein kann, da die Möglichkeit einer Kältebrücke nicht ausgeschlossen sein kann. Es ist daher stets ratsam, im Falle einer Eigenleistung den Rat eines Fachmanns einzuholen.
Bei der Untersparren-Dämmung ist das Dämm-Material durchgehend unterhalb der Sparren angebracht, wobei diese Methodik meistens bei einem nicht ausgebauten Dachgeschoss angewendet wird.
Der Vorteil einer inneren Dachdämmung liegt darin, dass die Arbeiten unabhängig von Jahreszeit oder schlechter Witterung durchgeführt werden können und die Kosten für ein Gerüst entfallen.
Allerdings wird im Gegenteil zu einer äußeren Dämmung hier Bauschutt und anderer Dreck im Inneren der Räume nicht zu vermeiden sein.
Prinzipiell muss erwähnt werden, dass eine Dämmung des Dachs nicht nur bei Steil- sondern auch bei Flachdächern angebracht und notwendig ist, da die bloße Dachkonstruktion keineswegs in der Lage ist, Kälte und Hitze von außen abzuhalten oder zu verhindern, dass die innere Wärme nach außen entweicht.
Nicht alleine der wirtschaftliche Aspekt durch die Einsparung immenser Heizkosten sollte bei der Überlegung, ein Dach zu dämmen, eine Rolle spielen, sondern auch der Gedanke an ein angenehmes Raumklima, welches nur durch eine fachgerechte Dämmung erreicht werden kann.
Die Palette der unterschiedlichen Materialien zur Dachdämmung ist sehr groß, so dass der Hausbesitzer auch bei der Auswahl derselben nicht auf die Beratung des Fachmanns verzichten sollte.
Sei es Holzfaser oder Schafwolle, Stein- oder Glaswolle, seien es auch moderne Materialien wie Hartschaumplatten, der Fachmann wird Auskunft geben, welches Material sich bei den jeweiligen baulichen Gegebenheiten am besten für den gewünschten Zweck eignet.